Wer entscheidet über einen Befangenheitsantrag?
Wird ein Befangenheitsantrag gestellt, so muss der betroffene Richter gemäß 26 Abs. 1 StPO entscheidet dann in der Regel der selbe Spruchkörper über den Antrag unter Beachtung der dienstlichen Stellungnahme, jedoch ohne den vom Befangenheitsantrag betroffenen Richter.
Was tun wenn der Richter befangen ist?
Hat der Befangenheitsantrag Erfolg, darf der abgelehnte Richter nicht mehr am Verfahren mitwirken. In der Regel führt dies zu einer Aussetzung der Hauptverhandlung. Der Strafprozess muss dann von Neuem beginnen. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn Ergänzungsrichter zur Verfügung stehen.
Wann gilt man als befangen?
Befangenheit liegt vor, wenn Grund gegeben ist, der geeignet ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit eines Richters zu rechtfertigen. Der Richter scheidet aus dem Prozess aus, wenn die Ablehnung wegen Befangenheit vom Gericht für begründet erklärt wird (z.B. 42 ff. ZPO, 24 ff. StPO).
Kann ein Anwalt befangen sein?
Dreh das mal um: Natürlich wird sich ein Angeklagter einen Rechtsanwalt wählen (den er ja dann auch bezahlt!) den er kennt oder dem er vertraut. Wo ist da die Befangenheit ? Wenn es sein eigener Mandant ist, dann ist das völlig ok. Ist es der Verfahrensgegner muss er das Mandat abgeben.
Kann man den gegnerischen Anwalt wegen Befangenheit ablehnen?
Geregelt ist die Ablehnung wegen der „Besorgnis der Befangenheit“ in § 24 Strafprozessordnung. Dort heißt es: „(1) Ein Richter kann sowohl in den Fällen, in denen er von der Ausübung des Richteramtes kraft Gesetzes ausgeschlossen ist, als auch wegen Besorgnis der Befangenheit abgelehnt werden.
Was heißt ich bin befangen?
1) parteiisch, parteilich, subjektiv, vorbelastet. 2) ängstlich, aufgeregt, bang, beklommen, bänglich, schüchtern, unsicher, verängstigt, verschreckt, verschüchtert, zaghaft. Anwendungsbeispiele: 1) Der Richter wurde als befangen vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
Was bedeutet unbefangen sein?
Unbefangenheit ist die Fähigkeit, sich ohne Vorurteile und vorgefasste Meinungen einer Sache zu nähern. Dann kann man vorgefasste Meinungen -die jeder Mensch hat und haben muss, um die Komplexität der Welt zu bewältigen- erkennen.
Was bedeutet parteiisch sein?
Parteilich bezeichnet eine parteiische Haltung. Parteilich bedeutet die voreingenommen zugunsten einer Partei. Man kann einem Richter vorwerfen für eine der beiden Konfliktparteien parteilich zu sein. Richter sollen unparteiisch sein.
Was ist Verlegenheit?
Der Duden definiert verlegen heute als „in einer peinlichen, unangenehmen Situation nicht so recht wissend, wie man sich verhalten soll; Unsicherheit und eine Art von Hilflosigkeit ausdrückend“, bezeichnet den Bedeutungswandel „von »untätig« über »unschlüssig, ratlos«“ und nennt als Synonym unter anderem auch …
Was bedeutet in Verlegenheit bringen?
wenn jemand etwas sagt , oder tut, was dir peinlich ist, bringt er dich in verlegenheit. z.B.: Wenn Dir jemand vor mehreren Zuhörern sagt, dass Du Mundgeruch hast, dann hat er Dich in Verlegenheit gebracht.
Was ist verlegen sein?
Wortbedeutung/Definition: 1) eine Sache an einem Ort ablegen, an den man sich später nicht mehr erinnern kann (meist im Nachhinein benutzt: verlegt haben) 2) einen Bodenbelag (Dielen, Parkett, Laminat) aufbringen. 3) von einem Zeitpunkt auf einen anderen verschieben. 4) von einem Ort zu einem anderen bewegen.
Was bedeutet das Wort beschämt?
‚das Gefühl, bloßgestellt zu werden oder zu sein, Scheu, Verlegenheit‘, ahd.
Was bedeutet du Beschämst mich?
be·schä·men beschämst, beschämte, hat beschämt> beschämen VERB (mit OBJ) jmd./etwas beschämt jmdn. (durch sein Verhalten) Scham empfinden lassen Er beschämte uns durch sein unmögliches Verhalten., Deine Güte beschämt mich.
Was versteht man unter Scham?
Scham f. ‚das Gefühl, bloßgestellt zu werden oder zu sein, Scheu, Verlegenheit‘, ahd.
Was ist indigniert?
indignation) bedeutet Entrüstung, Empörung im Sinne eines moralischen Gefühls. Das zugehörige Adjektiv lautet indigniert. Der Begriff steht neben Emotionen wie Groll, Scham und Schuld, meist für die Reaktion mit einem negativen Gefühl auf die – nach eigenem Urteil – schlechte Handlung eines anderen.
Was versteht man unter Ressentiments?
Ressentiment ist ein Lehnwort aus dem Französischen und bedeutet hier so viel wie „heimlicher Groll“ oder in der Übertragung von Theodor Lessing „Rückschlagsgefühl“. Der Duden definiert das Ressentiment als eine „auf Vorurteilen, einem Gefühl der Unterlegenheit, Neid o.
Was bedeutet ostentativ?
Bedeutungen: [1] bildungssprachlich: auf Beachtung berechnet, zur Schau gestellt, in einer herausfordernden Weise, bewusst ausrichten. Herkunft: [1] „Wirkliche Bedeutung erreichen jene Politiker, die, wie Helmut Schmidt oder Hans-Jochen Vogel, ostentativ einen bescheidenen Lebensstil pflegen.
Was bedeutet das Wort anachronistisch?
Entsprechend bedeutet das Adjektiv „anachronistisch“ svw. „nicht in einen bestimmten Zeitabschnitt gehörend“, „zeitwidrig“ oder „unzeitgemäß“.
Was versteht man unter chronologisch?
Bedeutungen: [1] in zeitlicher Reihenfolge geordnet. Herkunft: chronologisch ist das Adjektiv zum Substantiv Chronologie.
Ist obsolet?
Das steigerbare Adjektiv obsolet bedeutet „veraltet“, „nicht mehr gebräuchlich“, „überflüssig“. Als obsolet bezeichnet man im Deutschen Dinge, Ideen, Anschauungen und ähnliches, wenn sie überholt und nicht mehr üblich sind.