Wie wird ein Holzschnitt hergestellt?
Der Holzschnitt ist eine Hochdruck-Technik. Aus einem hölzernen Block werden reliefartig Teile herausgeschnitten. Die bleibenden erhabenen Stellen werden eingefärbt und mit der Hand oder mit Hilfe einer Presse auf ein Papier gedruckt, wobei ein seiterverkehrter Abdruck entsteht.
Welche Schwächen hatte der Holzdruck?
Der Holzschnitt hat nämlich Nachteile: Das Holz nutzt sich ab, und man kann nur ein paar hundert Abzüge davon machen. Außerdem ist die Zeichnung ein wenig grob. Man kann nicht so gut Schattierungen schneiden, also Stellen, die getönt oder als Graustufe wirken. Das ging viel besser mit dem Holzstich.
Was ist das Besondere am Holzschnitt?
Der Holzschnitt bzw. Holzstich gehört zum Hochdruck, das bedeutet, dass alle abzudruckenden Elemente erhaben sein müssen. Aus einer 2 bis 4 Zentimeter dicken, vollkommen ebenen Holzplatte aus Birne, Nuss, Erle oder Kirsche werden alle nichtdruckenden Stellen herausgeschnitten.
Was ist ein Konturenmesser?
Manche Holzschneider arbeiten ausschließlich mit kleineren und größeren Hohleisen und verzichten auf Werkzeuge wie Konturenmesser. Konturenmesser, mit denen feine Linien geschnitten werden.
Welches Papier für Holzdruck?
Gedruckt werden kann auf einfaches Zeichenpapier oder -karton, besonders gut geeignet ist aber saugfähiges Papier wie Japan- oder Chinapapier, z.B. Chinesisches Reispapier Wenzhou oder der Vang Linolblock.
Wie entsteht ein Schwarzlinienschnitt?
Der Schwarzlinienschnitt ist die dominierende Form der Holzschnitt-Technik. Der Holzblock wird so bearbeitet, dass die Linien und Flächen der Zeichnung als Grate, Stege oder Inseln stehenbleiben. Die Vorlage ist hierbei eine kolorierte oder lavierte Zeichnung.
Was ist das Besondere des Holzschnitts im Vergleich zu anderen Kunstwerken?
Das Besondere des Holzschnitts im Vergleich zu anderer Kunst zu Beginn des 15. Jahrhunderts ist der mediale Aspekt – die Möglichkeit der Vervielfältigung und damit der schnellen und weiten Verbreitung (Schmidt 2005). Differenziert wird zwischen Holzschnitten für Einblattdrucke und für die Buchillustration.
Was ist ein japanischer Holzschnitt?
Als japanischen Farb holzschnitt bezeichnet man eine bestimmte Art von Druckgrafik, die in Japan in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden ist und deren Traditionen bis heute mit wenigen Ausnahmen ausschließlich von japanischen Künstlern ununterbrochen fortgeführt werden.
Wann wurde der Holzschnitt verdrängt?
Seit ca. 1570 wurde der Holzschnitt durch den Kupferstich verdrängt. Vor allem seit der Jahrtausendwende hat sich die Sichtweise auf die Entwicklung des Holzschnitts grundlegend verändert, was bei der Rezeption älterer Literatur unbedingt zu berücksichtigen ist.
Welche Holzarten eignen sich für den Holzschnitt?
Für den Holzschnitt eignen sich nahezu alle Nutzhölzer. Eine der wenigen Holzarten, die für den Holzschnitt kaum zu gebrauchen ist, ist das der gewöhnlichen Kiefer, da ihr Holz zu inhomogen, gelegentlich astig und zu harzig ist. Das verwendete Holz wird gewöhnlich als so genanntes Langholz längs zur Faser geschnitten.