FAQ

Sparen für die Kinder – welche Geldanlage lohnt sich?

Viele Großeltern und Eltern möchten ihren Nachwuchs absichern, indem sie langfristig für sie sparen. Die Kinder profitieren später davon, indem sie zum Start ins Erwachsenenleben einen Betrag zur Verfügung haben, der den Führerschein oder eine Ausbildung finanziert.

Bis vor einiger Zeit noch war das Sparbuch das geläufigste Modell, um langfristig Vermögensaufbau zu betreiben. Aufgrund der niedrigen Zinsen und der nun schon einige Zeit steigenden Inflation ist dieses Sparmodell nicht mehr zu empfehlen. Es gibt jedoch Alternativen!

Verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage für Kinder

Um das richtige Sparmodell auszuwählen, kommt es darauf an, welche Ziele mit dem Geld verfolgt werden. Wird eine sinnvolle Möglichkeit gesucht, um später das Studium zu finanzieren? Oder sollen einfach nur zu erwartende größere Geldgeschenke der Eltern und Großeltern klug angelegt werden? Vielleicht soll das Kind auch nur den vernünftigen Umgang mit Geld erlernen, damit es sich im späteren Leben leichter tut? Beim Sparen für Kinder stehen folgende Modelle zur Disposition:

Taschengeld auf das Kinderkonto

Ein Kinderkonto kann bei einigen Banken schon mit sieben Jahren eröffnet werden. Üblicherweise gilt aber die Empfehlung, Kinder erst mit 10 Jahren mit einem Bankkonto zu beglücken. In den ersten Lebensjahren ist es pädagogisch sinnvoll, Kindern kleine Beträge wie das Taschengeld in bar auszuzahlen, damit der Umgang mit Geld erlernt wird.

Konten, die für Kinder gedacht sind, sind reine Guthabenkonten. Das bedeutet, dass eine Überziehung nicht möglich ist. Banken dürfen für diese Konten keine Gebühren verlangen. Bei den Sparkassen und den Volks- und Raiffeisenbanken erhalten Kinder bis zu 3 % Zinsen. Das ist deutlich mehr, als Direktbanken anbieten. Dieser Zinssatz gilt allerdings nur für die ersten 1.000 Euro, weshalb sich ein solches Konto nicht dazu eignet, größere Geldbeträge anzulegen.

Geldgeschenke aufs Tagesgeldkonto

Kleinere Geldgeschenke erhält das Kind oft schon in frühen Lebensjahren. Dabei empfiehlt es sich, diese auf einem Tagesgeldkonto anzulegen. Derzeit werden auf einem Konto dieses Typs höhere Zinsen ausgezahlt als auf einem Sparbuch oder Girokonto.

So kann auch mit kleinen Beträgen über die Jahre hinweg ein erkleckliches Sümmchen angespart werden, wie Simulationen auf einem Zinseszinsrechner eindrucksvoll aufzeigen. Wie beim Sparbuch sind die Ersparnisse auch beim Tagesgeldkonto über die Einlagensicherung der EU (Europäische Union) bis zu 100.000 Euro abgesichert.

Größere Geldgeschenke ins ETF-Depot

Damit größere Beträge in Form von Geschenken nicht von der Inflation aufgefressen werden, bedarf es einer etwas anderen Vorgehensweise. Bis vor einiger Zeit noch war das Festgeldkonto die richtige Anlageform. Heute geben diese aber nicht mehr als 1,5 % Zinsen jährlich. Deshalb wählen viele inzwischen Fonds aus, um Vermögen auf lange Sicht mit wenig Risiko zu vermehren.

Besonders ETFs (Exchange Traded Funds) erzielen dabei Renditen, welche sich im Durchschnitt zwischen 6 und 12 % einpendeln. Bei einem ETF wird ein bestimmter Aktienindex wie der DAX oder der Dow Jones 1:1 abgebildet. Steigt der DAX um 2 %, dann profitiert der ETF um dieselbe Marge. Um in ETFs zu investieren, muss ein Depotkonto eröffnet werden. Wie das funktioniert, wird weiter unten erläutert.

Regelmäßig sparen mit dem ETF-Sparplan

Besteht die Möglichkeit, regelmäßig Beträge auf ein Depot einzuzahlen, empfiehlt sich ein sogenannter ETF-Sparplan. Über das Depot können auch Aktien gehandelt werden, in jungen Jahren sind jedoch Fonds und Fondssparpläne sinnvoller. Diese langfristige Anlageform ist risikoärmer als der Aktienkauf.

Dabei werden monatlich fest vereinbarte Beträge auf das Depotkonto eingezahlt. Gewinne und Dividenden werden nicht ausgezahlt, sondern in den Fonds reinvestiert. Wichtig dabei ist, das Geld über Jahre hinweg nicht anzurühren.

Ein ETF-Depot erfolgreich anlegen

Bei der Wahl des Depots sind Direktbanken derzeit im Vorteil. Durch ihre schlanke Struktur können sie Depots anbieten, welche ohne Kontoführungsgebühren und mit niedrigen Transaktionskosten auskommen. Einige Anbieter sind auf ETF-Sparpläne für Kinder spezialisiert.

Nachdem die Entscheidung für einen Anbieter gefallen ist, wird ein Eröffnungsantrag ausgefüllt. Dabei wird das Verrechnungskonto angegeben, über welches die Zahlungen in das Depot erfolgen sollen. Bei Kontoeröffnungen für Kinder müssen beide Eltern unterschreiben. Außerdem muss eine beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde des Kindes beigelegt werden. Des Weiteren wird ein Ident-Verfahren notwendig. Innerhalb weniger Tage werden dann Unterlagen und Pins zugesendet.

Kategorie: FAQ

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben
adplus-dvertising