Was ist “Angewandte Informatik”?

Wir klären, was Angewandte Informatik ist, wie das Studium läuft und welche Jobchancen bestehen!

Angewandte Informatik ist jene Wissenschaft, die sich mit dem Entwickeln und Verbessern von computerbasierten Lösungen für Probleme im Alltag und in der Wissenschaft beschäftigt. Sie betreibt dabei einerseits Software-Entwicklung und die Entwicklung von Systemen, die Daten optimal verarbeiten (wie etwa Datenbanken), daneben aber auch die Entwicklung von automatisierten Verfahren.

Was ist “Angewandte Informatik”?

Angewandte Informatik ist jene Wissenschaft, die sich mit dem Entwickeln und Verbessern von computerbasierten Lösungen für Probleme im Alltag und in der Wissenschaft beschäftigt. Sie betreibt dabei einerseits Software-Entwicklung und die Entwicklung von Systemen, die Daten optimal verarbeiten (wie etwa Datenbanken), daneben aber auch die Entwicklung von automatisierten Verfahren. Angewandte Informatik untersucht auch Rechnerarchitekturen und Rechnerstrukturen und versucht Wege zu finden, beides möglichst optimal zu gestalten.

Als Wissenschaft verwendet sie dabei sowohl Grundlagen der Informatik als auch der Mathematik. In einzelnen Bereichen kommen auch Grundlagen der Physik dazu, etwa wenn es um die Entwicklung neuartiger Rechnersysteme (z.B. photonische Systeme) geht – das stellt allerdings in der Praxis nur einen sehr kleinen Teilbereich der angewandten Informatik dar.

Um möglichst optimale und anwenderorientierte Systeme zu entwickeln, wird sehr eng mit anderen Fachbereichen zusammengearbeitet – etwa mit Medizinern, Naturwissenschaftlern, Computerlinguisten oder Biologen. Hier sind der Interdisziplinarität jedoch kaum Grenzen gesetzt.

Wie sieht der Studiengang Angewandte Informatik aus?

Im Bachelor-Studium wird vor allem das Basiswissen für die Arbeit als Informatiker vermittelt. Dazu gehören im Wesentlichen:

  • die mathematischen und technischen Grundlagen
  • den Umgang mit Daten und Datenstrukturen
  • die Entwicklung von automatisierten Verfahren und Algorithmen
  • die Entwicklung von grundlegenden Rechnerarchitekturen und der Umgang mit bestehenden Architekturen
  • das Arbeiten mit komplexen Rechnerstrukturen (zum Beispiel paralleles Rechnen)
  • Kenntnisse in der Software-Entwicklung

Das vermittelte Grundlagenwissen ist hier sehr breit und ermöglicht es, eine solide, weit gefächerte Wissensbasis zu erreichen. Zusätzlich werden auch Kenntnisse in der Web-Entwicklung, im Mediendesign und in den Bereichen Usability und Betriebswirtschaft sowie Projektmanagement und Präsenation vermittelt.

Nach diesem Grundlagenstudium muss man sich einen Schwerpunkt wählen, auf den man sich im zweiten Teil des Bachelorstudiums konzentrieren möchte. Das kann entweder Medieninformatik oder Wirtschaftsinformatik sein, aber auch Computergrafik, Embedded Systems oder Ingenieurinformatik. Je nach Universität sind die angebotenen Schwerpunkte dabei unterschiedlich.

Zum Abschluss des Bachelor Studiums schließen sich dann noch die Praxisphase (je nach Universität 12 Wochen bis zu einem ganzen Semester) und die Bachelorarbeit an.

Master-Studiengang

Als Bachelor bringt man genügend Rüstzeug mit, um bereits im Berufsleben erfolgreich einzusteigen. Wer noch weiter studieren und seine Kenntnisse vertiefen möchte, kann einen Master-Studiengang an das Bachelor Studium anschließen. Der Masterstudiengang vertieft das erworbene Wissen und macht eine weitere Spezialisierung möglich.

Interessante Schwerpunktfelder sind beispielsweise Computational Material Science, wo man sich mit der computergestützten Materialsimulation beschäftigt, oder Computational Mathematics, wo man auch im Bereich der künstlichen Intelligenz arbeitet. Gleichzeitig stehen aber auch viele nicht-technische Masterstudiengänge an vielen Universitäten zur Auswahl – etwa der Master in Sozialinformatik, bei dem man vor allem soziale Arbeit durch angewandte computergestützte Systeme zu verbessern lernt, oder Studien, die sich mit der Anwendung der Informatik im Bereich Ökologie und Ökonomie befassen.

Nach dem Masterstudium kann man dann, je nach eigenen Vorlieben, auch noch eine Promotion anschließen.

Studienorganisation

Das sechs bis sieben Semester dauernde Bachelor-Studium ermöglicht es, den B.Sc. (Bachelor or Science) zu erwerben. Wer danach ein Masterstudium absolviert, wird zum M.Sc: Zugangsbeschränkungen und NC gibt es für das Bachelorstudium in der Regel nicht, das Studium beginnt an jeder Universität immer im Wintersemester. An einigen Universitäten war bisher ein Vorpraktikum erforderlich, durch die Umgestaltung des Studienganges ist das aber mit WS 2017/18 nicht mehr der Fall.

Was muss man mitbringen?

Eine gute Fähigkeit zum abstrakten und logischen Denken und gute mathematische Kenntnisse sollten für das Studium schon vorhanden sein. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil. Natürlich sollte Interesse an Tätigkeiten wie Programmieren bestehen, und auch Spaß daran, Software nicht nur zu benutzen, sondern auch zu analysieren und zu verbessern.

Wo kann man studieren?

Angewandte Informatik kann man an zahlreichen Hochschulen in Deutschland studieren – insgesamt bieten derzeit 64 Unis den Studiengang an. Die wählbaren Schwerpunkte und die Möglichkeiten zur Vertiefung des Studiums sind allerdings je nach Universität oft recht unterschiedlich – das sollte man bei der Auswahl des Studienortes immer ausreichend berücksichtigen. Seinen Master-Abschluss kann man dann eventuell auch an einer anderen Universität absolvieren.

Welche Jobchancen bestehen nach dem Studium?

Schon als Bachelor hat man ausgezeichnete Jobchancen in vielen Bereichen. Das kann die Telekommunikationsbranche ebenso sein wie die Automobilbranche oder ein Internet-Dienstleister. Ausschlaggebend für die Jobchancen ist natürlich immer die eigene Spezialisierung bzw. der Studienschwerpunkt.

Die Einstiegsgehälter sind je nach Branche und Position, die man bekleidet oft recht unterschiedlich – im Schnitt kann man aber mit Anfangsgehältern zwischen 2.500 und 3.600 Euro brutto rechnen. In der Praxis verdient man als Absolvent der angewandten Informatik meist ein wenig mehr als Fachinformatiker und Systeminformatiker, und geringfügig weniger als Wirtschaftsinformatiker. Als Master verdient man in der Regel immer ein paar hundert Euro mehr als der Bachelor.

Bei den Branchen werden die höchsten Gehälter üblicherweise in der Kreditwirtschaft gezahlt, daneben sind auch die Telekommunikationsbranche und die IT-Hardware-Branche oft recht lukrativ.

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